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Dienstag, 10. Dezember 2013

Die Büchse der Pandorra . . . .


. . . oder unbedachtes bücken kann auch nach hinten losgehen. (was dir keiner sagt)

wiki schreibt "einige menschen haben die fähigkeit, durch gezieltes spannen des darmschliessmuskels die tonhöhe der abwinde zu modulieren. der bekannteste dieser kunstfurzer, die früher auf jahrmärkten und rummelplätzen auftraten, war der franzose joseph pujol, der unter dem künstlernamen pétomane (von franz. le pet "der furz") auch im pariser moulin rouge in den 1890er jahren auftrat."

nach paris habe ich es leider nicht mehr geschafft und so sah ich mich gezwungen meine neu erworbene fähigkeit im supermarkt meines vertrauens darzubieten. los ging es bei den küchenartikeln wo ich auf der suche nach cupcake förmchen das unterste regal entern wollte, zum glück war ich dort gerade alleine unterwegs. 
als ich dann aber beim weiterschieben meines wagens feststellte, dass das mir eigene renntempo mit welcher ich schob zu einer, nicht zu überhörenden, interessanten tonfolge führte, die sich bei drosselung des tempos lediglich verlangsamte stoppte ich abrupt.
in der erreichten abteilung verharrte eine weile und stellte überlegungen an, die nächsten stunden "still " abzuwarten und mich gegen ladenschluss weiter vorzuwagen. nach ein paar minuten versuchte ich zur ausführung dieses plans wenigstens die zeitschriftenabteilung aufzusuchen um die zeit dort wenigstens blätternd und lesend rum zu bekommen. vergeblich! an ein geräuscharmes vorrücken war nicht mehr zu denken. da ich einiges für den tag zu erledigen hatte musste ich von meiner strategie abweichen und wagte den frontalangriff. ab durch die mitte. ignorierend, dass die dabei entstehenden geräusche aus meinem körper kommen, schritt und schob ich durch den laden und passierte verdutzt schauende und sich nach mir umdrehende wochenendeinkäufer frei nach dem motto: "lächle deinen feinden ins gesicht, dass ärgert sie am meisten" und arbeitete mich so bis zur kasse durch. 

wie ich also lernte, kann man den teil mit dem gezielten spannen als chemo patient getrost überspringen und direkt übergehen zu der sache mit den tonhöhen. 
denn dank der chemo ist im verlauf der therapie irgendwann auch die mukositis (darmschleimhaut), durch eine veränderte bakterien- und pilzbesiedelung schwer in mitleidenschaft gezogen und führt dann ein nicht mehr zu beeinflussendes eigenleben. wohl dem der eine gehörige portion humor besitzt und mit dem sprucherl "wenns arscherl brummt ist's herzerl gsund" über omas sofa aufwachsen durfte.


2 Kommentare:

  1. DU musst endlich anfangen das Buch zu schreiben....liege schallend lachend am Boden...!!! Herrlich...auch wenn der Anlass sicher nicht zum lachen ist...drück ich Dich weiterhin gaaaanz fest !!! Knutscha Inga

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  2. Danke für Dein Vertrauen in meine schriftstellerischen Fähigkeiten :-)

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